Warum es wichtig ist, bei einem Kinderschlagzeug unbedingt auf Qualität zu achten

Kinderschlagzeug und Qualität

Mit 13 Jahren durfte ich freudestrahlend mein erstes (akkustisches) Schlagzeug zur Hause begrüßen. Ich war hellauf begeistert, endlich ein vollwertiges Schlagzeug zum Trommeln zu haben. Es war ausgestattet mit einer Snare, Bass Drum, 2 hängenden Tom Toms, einem Stand-Tom Tom, einem Becken und natürlich einer Hi-Hat. Klar, ein noch größeres Set hätte mir damals auch schon sehr gut gefallen. 😉

Einige Jahre ging ich also wöchentlich zum Schlagzeug-Unterricht und übte Zuhause sehr fleißig an meinen Trommeln. Dann kam das Abitur und mit dem Studium die erste Mietwohnung. Mein geliebtes Schlagzeug musste derweil Zuhause auf mich warten. Ich habe dann aber einige Jahre nicht mehr getrommelt. Der ausschlaggebende Grund dafür war, dass es in einer Studentenbude eben schwierig ist, gut mit den Nachbarn auszukommen, wenn man direkt mit einem akkustischen Schlagzeug einzieht.

Ich war aber damals schon sehr froh, dass meine Eltern mir ein qualitativ hochwertiges Schlagzeug kauften, mit dem ich viele Jahre gut trommeln konnte. Klar, es wurde immer mal wieder gepimpt, Becken oder Felle ausgetauscht. Aber im Wesentlich war ich damit immer zufrieden.

Mein Wechsel zu E-Drums

Irgendwann nach dem Studium kribbelte es dann wieder in den Fingern und ich plante, mir wieder ein Schlagzeug zu kaufen und wieder mit dem Trommeln anzufangen. Weil ich aber immernoch in einer Mietwohnung wohnte, sollte es ersteinmal ein E-Schlagzeug sein.

Weil es mir finanziell einfach nicht anders möglich war, entschied ich mich für ein E-Drum in der unteren Mittelklasse für ca. 500 Euro. Es kam an und ich begann direkt mit dem Aufbau, um schnellstmöglich wieder spielen zu können. Doch das Ergebnis und Spielgefühl war für mich sehr enttäuschend. 3 Tage lang versuchte ich, mich mit dem neuen Schlagzeug anzufreunden und packte es an Tag 4 frustriert wieder in den Karton und schickte es zurück.

Ganze 5 weitere Jahre hat es gedauert bis ich einen weiteren Versuch wagte. Wieder sollte es ein E-Schlagzeug sein. Nur diesmal war auch mein Budget höher und ich konnte vor allem in Sachen Qualität aus einer ganz anderen Auswahl schöpfen.

Nach etlichen Berichten und Youtube-Videos, sowie dem Besuch in einem Musikladen entschied ich mich dann für das Roland TD 11 VK mit Mesh-Heads auf allen Drums. Dieses E-Schlagzeug ist in etwa in der oberen Mittelklasse zu sehen und hat unglaublich viel zu bieten. (Darauf gehe ich nochmal in einem anderen Artikel ein). Es macht mir immer wieder richtig Spaß, mich auf den Hocker zu setzen und zu trommeln. Und das ist doch der wichtigste Faktor: Spaß!

Fazit – ist Qualität eine Frage des Preises?

Was ich generell damit sagen will: sind Verarbeitung, Stabilität, Klang und Handhabung eines Schlagzeugs schlecht, macht es garantiert nicht lange Spaß darauf zu trommeln und zu üben.

So günstig manche Angebote auch erscheinen, sollte der Preis möglichst nicht das alleinige Entscheidungskriterium sein. Dann lieber noch 6 Monate sparen und warten und eine bessere Variante wählen, mit der man auch einige Jahre Freude hat.

Ich finde, dass das besonders wichtig ist, wenn man Kinder an ein Instrument – in diesem Fall das Schlagzeug – heranführen möchte. Es muss definitiv nicht das High-End-Produkt für den Anfang sein. Es sollte aber auch keine unterirdische Klangschüssel sein, die schlimmer klingt als jeder Topf.

Das macht nämlich keinen Spaß. Früher oder später möchte man auch als Kind die erlernten neuen Dinge aus der Musikschule Zuhause umsetzen und wenn das aufgrund von schlechter Verarbeitung nicht funktioniert, ist das früher oder später frustrierend. Und wenn es dann ganz blöd läuft, hat man als Kind möglicherweise auch gar keine Lust mehr auf ein Instrument.

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